Künstlerin Léonie von Roten gestaltet Unterführungen
Unterführung nimmt Gestalt an
Das Gelände der Gartenschau (LGS) ist von der Stadt her über zwei Unterführungen zu erreichen, die die Autobahn unterqueren. Diese beiden Portale Vogesenstraße und die Fußgängerverbindung Westtangente - Mülhauser Straße werden momentan von der regionalen Künstlerin Léonie von Roten gestaltet.
Besonders spannend ist der thematische Bezug zur Landesgartenschau:
Léonie von Roten hat für das Projekt insgesamt drei Motivkreise ausgewählt:
Die Kleinstlebewesen der Unterwasserfauna, Eidechsen und Schmetterlinge.
Die „Urtierchen“ imaginieren in der Unterführung zur Mülhauserstraße eine Art Höhlensituation, die gegenständlichen und sehr naturgetreuen Abbildungen kombiniert von Roten mit abstrakten Farbflächen vor einem hellblauen Hintergrund, ergänzt wird dies durch eine Beleuchtung. Die Wandmalerei zeigt imaginäre Aquifere unter Neuenburg. Transparente Grundwassertiere schweben durch das gedachte Blau der fantastischen wassergefüllten Kavernen. Fragmente von versteinerten Urzeitgiganten, Fische und Quallen erinnern an das alte Urzeitmeer.
Der zweite Zugang über den Fußweg von der Westtangente her ist zweigeteilt:
In der Mitte befindet sich zwischen den Fahrbahnen der Autobahn ein offener Abschnitt. Hier platziert die Künstlerin so genannten Holzfluss-Steine, die auch als Sitzgelegenheit dienen können.
Der östliche Abschnitt dieser Unterführung ist den Eidechsen gewidmet, für die an dieser Stelle oberirdisch im Zuge der Bauarbeiten für die Kreisverkehre ein Ausgleichshabitat angelegt wurde. Ein Lichtschacht wird als Oberlicht in den zartgrün-weißen Farben des LGS-Logos gestaltet. Damit sollen sich die Passanten auch in späteren Jahren noch an die Gartenschau erinnern. Die Wandmalerei nimmt die schimmernden Farben der Eidechsen und die gedeckten Töne der Schatten und Erdspalten auf und folgt den verborgenen Wesen auf geheime Wege.
An den Wänden im westlichen Teil dieser Unterführung sieht man nun Schmetterlinge, alle gezeigten Falter kommen in der Natur vor. Mit den farblichen Komponenten soll die graue Tristesse von Unterführungen aufgehellt werden, die Wandmalerei holt nicht nur Schmetterlinge sondern auch Hirschkäfer, Bienen und die Farben der Auen in die Passage.
In dieser Unterführung, die ausschließlich von Fußgängern und Radfahrern genutzt wird, aktiviert man beim Betreten der Unterführung je nach Portal eine Klangkomposition des Staufener Musiker und Musikpädagoge Matthias Stich.
Léonie von Rotens Arbeit am ersten Teilabschnitt ist nun abgeschlossen, nun folgt die weitere Ausgestaltung der weiteren Abschnitte.
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