Rita Schwarzelühr-Sutter zu Besuch auf der LGS 2022

15.07.2021

Informationen zu verschiedenen Projekten

Zu Besuch auf der Baustelle der LGS - Einblick in spannende Projekte

 

Die Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit) informierte sich bei einem Baustellenbesuch über die Planungen zur Landesgartenschau sowie einzelne Projektbeiträge zu den Themen Natur- und Artenschutz, Grundwasserdiversität sowie Gartenschauen als Lernorte.

 

Auf Einladung der Landesgartenschau 2022 Neuenburg am Rhein GmbH und der Stadt Neuenburg am Rhein informierte sich die parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter über den Stand der Baumaßnahmen sowie die Themenschwerpunkte der Ausstellung. Erstmals vorgestellt wurden in diesem Rahmen Details zur geplanten Ausstellung zum Thema „Grundwasserökologie“ im aquaponischen Gewächshaus sowie zum Thema „Gartenschauen als Lernort“.

 

Grundwasserökologische Projekte im Vorfeld der LGS

Bereits 2018 sind einige grundwasserökologische Projekte gestartet, deren Ergebnisse in die Wanderausstellung des Senckenberg Museums einfließen. So wurden verschiedene Projekte (Bachelor/Masterarbeiten, Projektstudien, Facharbeiten) zur Kartierung der Grundwasserdiversität durchgeführt. Sehr erfolgreich verlief das in Neuenburg am Rhein initiierte Bürgerforschungsprojekt der „Flohkrebse“. Die engagierten Bürgerwissenschaftler nehmen Wasserproben werten diese aus und geben sie an das Institut für Grundwasserökologie in Landau weiter.

Auch fachdidaktische Projekte wurden bereits realisiert, dazu gehören beispielsweise Praxismodule, die einen Leitfaden zum Thema Grundwasseruntersuchungen entwickelt haben.

 

Wanderausstellung „Grundwasser lebt“

 

Die Wanderausstellung “Grundwasser lebt!” des Senckenberg Museums in Görlitz gewährt einen Einblick in die Unterwasserwelt tief unter unseren Füßen. Die Ausstellung zeigt die Entstehung von Grundwasser, seine Nutzung und Gefährdung. Sie beschreibt die Organismen, die im Grundwasser leben, und ihre Bedeutung für das Ökosystem und uns als seine Nutzer. Eine Kinderebene mit Informationen und Anime-Zeichnungen erschließt das Thema auch für die Jüngsten.

 

Grundwasser ist als Nahrungsmittel unverzichtbar. Klimawandel, Nähr- und Giftstoffeinträge, vor allem aber die gravierenden Veränderungen im Landschaftswasserhaushalt beeinträchtigen nicht nur die Trinkwassergewinnung, sondern auch die Lebensgemeinschaften, die den Schadstoffabbau im Grundwasser gewährleisten. Innovative Vermittlungsmedien, die neueste Forschungsdaten zeitnah in die Ausstellung übertragen, zeigen den aktuellen Zustand des Grundwassers.  Bürgerwissenschaftler erfassen Tiere im Grundwasser im Raum Neuenburg und dokumentieren so seine Umweltqualität. Diese Daten sind in der Ausstellung zu sehen. 

 

Modelle und digitale Formate in der Ausstellung vermitteln komplexe Sachverhalte für alle Zielgruppen. Die grazile Schönheit der Grundwassertiere erschließt sich über hands-on- Modelle und innovative virtuelle Formate wie Hologramme und Animationen. Im Escape Room, einem partizipativen Format, nicht nur für die jüngeren Besucher, muss ein Giftangriff auf ein Grundwasserreservoir verhindert werden; hier ist der aktive, persönliche Einsatz der Besucher für Grundwasser gefordert.

 

Das digitale Sammelspiel “StyGo!”, durch das man die Comics der Grundwassertiere suchen und auf dem Smartphone mit nach Hause nehmen kann, ist ein Take-home-Angebot, mit dem das Thema auch über den Besuch der Landesgartenschau bei den Besuchern präsent ist.

 

Als Kuratorin des Ausstellungsprojektes, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert wird, konnte Helga Zumkowski-Xylander gewonnen werden, die für die Entwicklung einer Ausstellung zum Thema Boden 2018 mit dem renommierten Grüter-Preis für Wissenschaftskommunikation ausgezeichnet wurde.

 

Gartenschauen als Lernort

 

Als spannender Wissens- und Lernort für Nachhaltigkeit soll die Landesgartenschau in Neuenburg am Rhein einen Raum bieten, in dem sich Neugier und Wissbegierde im kreativen Experiment und in der selbstständigen Entdeckung entfalten können. Dafür steht das DBU-Projekt des Bundesweiten Netzwerkes „Gartenschauen als Lernort für Nachhaltigkeit. Im Ausstellungsjahr soll es zu den Themen Agrar-, Umwelt und Nachhaltigkeitsbildung verschiedene Work-Camps und Aktionen geben, die sich speziell an Auszubildende, Studenten und Erwachsene richten. Mit den VHS-Kursen zu den Themen „Flaschengärten“ und „Mini-Teiche“ sind darüber hinaus erste Bürgerprojekte in Neuenburg am Rhein angelaufen. Die offizielle Gründung des Netzwerks wurde bislang pandemiebedingt verschoben, dies soll nun am 15.September 2022 auf der Landesgartenschau stattfinden.

 

Rita Schwarzelühr-Sutter zeigte sich begeistert von der Vielfalt der thematischen Bausteine, die aktuelle Themen wie Natur- und Artenschutz oder den Klimawandel aufgreifen und die Besucherinnen und Besucher mit innovativen Formaten für diese Inhalte sensibilisieren. Gerade die vergangenen Pandemie-geprägten Monate hätten gezeigt, wie wichtig Naturräume als Rückzugs- und Erholungsort sind.