Rebstück auf dem LGS-Gelände angelegt

16.05.2019

Neuenburg am Rhein. Ein sieben Ar großes Rebstück ist das erste Element des Schaugartens für die Landesgartenschau 2022. Ein kleines Team aus städtischen Mitarbeitern pflanzte 320 Rebsetzlinge von  Gutedel, Weißburgunder, Grauburgunder und Spätburgunder, die vier Hauptsorten des Markgräfler Weinbaus. Dazu kamen noch 14 Stöcke mit Tafeltrauben. Nachdem das Gelände jetzt vollständig von Kampfmitteln aus dem Zweiten Weltkrieg befreit ist, tritt die Gestaltung des Gartenschaugeländes in ihre konkrete Phase ein. Bereits in Arbeit ist die Sanierung der Kleingartenanlage Basler Kopf. Und die Bäume auf den Streuobstwiesen sind von städtischen Mitarbeitern und Fachfirmen mit einem Verjüngungsschnitt versehen worden. Der alte Bestand an stattlichen alten Obstbäumen der verschiedensten Sorten ist ein großes Plus für die Gartenschau. Die Hochstammbäume sind nicht nur Zeugen der traditionellen  Kulturlandschaft im Markgräflerland, sondern auch als willkommene Schattenspender. Bürgermeister Joachim Schuster, der mit einigen Ratsmitgliedern jetzt die Pflanzung der Reben begutachtete, stellte fest:

„Hier können wir eins der Themen besetzen, die unsere Region ausmachen“.

Er erinnerte daran, dass Neuenburg eine eigene Tradition als Weinbaugemeinde hat. Es gab sogar einmal eine Winzergenossenschaft Neuenburg, von der jetzt noch ein drei Stockwerke tiefer Keller unter dem Anwesen an der Ecke Basler / Schlüsselstraße berichtet. Die Genossenschaft fusionierte 1984 mit Auggen. Neuenburg und seine Ortsteile seien zudem mit den Winzergenossenschaften in der Nachbarschaft verbunden: Grißheim mit Britzingen, Zienken mit Hügelheim, Neuenburg mit Auggen und Steinenstadt mit Schliengen. Alle vier WGs werden in Gemeinschaft den Pavillon betreuen, der zur Gartenschau bei dem Rebstück aufgebaut wird. Angestoßen auf den neuen Abschnitt des Gartenschauprojekts wurde mit dem 2018er Gutedel, der erstmals als volle Ernte aus dem städtischen Rebberg im Sonnenstück zwischen Auggen und Schliengen gekeltert wurde und als eigene Edition als Etikett das Logo der Gartenschau trägt. Als Pächterin dieses Weinbergs ist die Stadt auch Mitglied im Winzerkeller Auggener Schäf. Aus der Pflanzung im Gartenschaugelände wird kein Wein gewonnen. Hierfür müsste eine besondere Erlaubnis eingeholt werden.

Ein Rebstück ist das erste Element für die Schaugärten der LGS. V.l. Winzermeister und Gemeinderat Egbert Studer, Verpächter des stadteigenen Rebstücks bei Auggen, Martin Weber, Gemeinderätin Silvana Müller, Bürgermeister Joachim Schuster, Gemeinderat und Geschäftsführer der WG Hügelheim Thomas Benz und Andrea Leisinger, Geschäftsführerin der Gartenschau GmbH.

Schon für die Anlage als solche musste das  Regierungspräsidium eine Sondergenehmigung erteilen. Denn das deutsche Weingesetzt regelt penibel über so genannte Rebenaufbaupläne, wo welche Rebsorten angepflanzt werden dürfen. Andrea Leisinger, Geschäftsführerin der Landesgartenschau GmbH stellte zu diesem Anlass die erste Nummer des LGS-Magazins vor, das die Öffentlichkeit in regelmäßigen Abständen über die aktuellen Maßnahmen und Ereignisse im Umfeld der LGS-Vorbereitungen informieren soll. Die erste Folge stellt anschaulich das Konzept der Daueranlage vor, wie sie auch nach dem Ende der Gartenschau als attraktives Naherholungsgebiet bestehen bleibt.

Mit dem Fortgang von Planungen und Arbeiten sei man voll im Zeitplan, berichtete Leisinger. Derzeit werden die Ausschreibungen für den Bau der rund 800 Meter langen Rheinterrasse vorbereitet, die bei der Gestaltung des Gartenschaugeländes eine zentrale Rolle einnimmt. Baubeginn ist Ende August oder Anfang September. Bereits verschwunden sind das alte Rheinwärterhaus und die Garagen an der Mühlhauser Straße. Demnächst werden die Bereiche, wo Bauarbeiten stattfinden eingezäunt, erklärte Schuster. Dennoch soll in dieser Zeit das Gelände teilweise für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben.

Kontakt
Andrea Leisinger
Geschäftsführung
Landesgartenschau 2022 Neuenburg am Rhein
Tel. +49 (0) 76 31 – 933 94 0
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