Elvira Bach

Kunst, Kultur & Unterhaltung

Elvira Bach, Deutschland

 

Skulpturen, Steinguss

 

Präsentiert durch Arton Galerie, Breisach

 

Elvira Bach zählt zu den erfolgreichsten deutschen Gegenwartskünstlerinnen. Bach kann auf eine vierzigjährige Präsenz am Kunstmarkt zurückblicken.

Sicher ist: Seit nunmehr über vierzig Jahren faszinieren ihre Kunstwerke. Ihre Arbeiten sind zupackend, die Farbigkeit intensiv, ja überbordend. Auch die von ihr exklusiv für die Arton Galerie gefertigten Skulpturen in Steinguss sind unverwechselbar und ziehen den Betrachter sofort magisch an.

Im Zentrum ihrer impulsiven Arbeit stand schon immer das Thema Frau. Und jede einzelne der nun auf der Landesgartenschau präsentierten Skulpturen ist ein Meisterwerk der Berliner Künstlerin. Sie sind so kraftvoll, und so direkt „aus dem Leben“, dass es nicht gelingt, sich ihrer Wirkung zu entziehen.

 

Vita

 

Die Künstlerin, Jahrgang 1951, erlebte Ihren künstlerischen Durchbruch mit der Einladung zur documenta 7 in Kassel 1982. Bachs Karriere wird auch immer wieder mit der Geschichte der sogenannten „Jungen Wilden“ verknüpft. Deren Zeit war Ende der Siebziger und Anfang der Achtziger Jahre in Berlin. Jenen Jahren also, als Berlin, die damals geteilte Stadt, eine Dynamik, eine Atmosphäre hatte, die einzigartig und besonders war. Eine Kunstszene, deren Kraft Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt in ihren Bann zog, prägte damals die Metropole an der Spree. Genau in jener Zeit studiert die Bach in Berlin. Von 1972 bis 1979 ist sie an der Hochschule der Künste in Westberlin eingeschrieben. Die anderen „Jungen Wilden“ um Reiner Fetting, Helmut Middendorf, Luciano Castelli und Salomé sind damals auch in der heutigen Hauptstadt aktiv.

Man kennt sich. Die Orte an denen sich die Kunstszene trifft heißen Kippenbergers Büro, Michel Würthles Exil (Vorgängerin der heutigen Paris Bar) oder das legendäre SO36.

Jenem SO36 gegenüber auf der Oranienstraße hatte die Bach ihr erstes eigenes Atelier. Dass es zu jener Zeit „wild“ zuging in Berlin, ist bekannt.

Ausstellungen waren keine arrivierten Veranstaltungen für Menschen, deren Zugang zur Kunst nur eines ist: Geld. Nein, Kunstausstellungen waren Partys. Oft intensiv, manchmal auch extrem.

Eine extrovertierte Zeit, und Elvira Bach war mittendrin. Alles in allem eine Zeit, die sie sicherlich prägte – aber auch eine Zeit auf die man sie nicht beschränken sollte und darf. Denn Elvira Bach war und ist immer in erster Linie Elvira Bach gewesen, da braucht es keine Zuschreibungen, zu welcher Kunstströmung auch immer. Man wird ihr einfach nicht gerecht, wenn man sie nur in die Schublade „Junge Wilde“ steckt.

Vielleicht kann man ihre Arbeiten irgendwo zwischen (Neo-)Expressionismus und Max Beckmann einordnen, vielleicht sollte man solche Kategorisierungen aber auch einfach sein lassen. Schließlich steht Elvira Bach für sich selbst und ihre Arbeiten. Man kann es deshalb gut verstehen, wenn sie es satt hat, immer und immer wieder als eine der „Jungen Wilden“ bezeichnet zu werden. Geschichten werden ja durch bloße Wiederholung nicht besser.

 

www.elvira-bach.de

www.arton-skulpturen.de